Den Winter verbringen die Marienkäferchen in grossen Gruppen zum Beispiel zwischen Steinen oder in anderen Verstecken. Da halten sie eine Winterstarre. Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen des
Frühlings erwachen sie und beginnen, sich zu paaren. Die Weibchen legen danach ihre Eier ab.
Man sieht kaum mehr als einen schwarzen Punkt, wenn die Larven aus den Eiern geschlüpft sind. Doch die Winzlinge sind schon richtige kleine Insekten mit sechs
Beinen. Mit einer Lupe kannst du das vielleicht sehen. Vor allem aber haben die Larven einen grossen Appetit nach Blattläusen. Da sie so viel futtern, wachsen die Krabbler natürlich auch
schnell. Und weil sie zu gross werden, streifen sie alle paar Tage die alte Haut ab. Total häuten sie sich drei Mal. Bestimmt wirst auch du die leeren Hauthüllen am Boden deines
Marienkäferhauses finden.
Nach der dritten Häutung sind die Larven bereit für die Verpuppung. Sie rollen sich ein und kleben ihren Körper am Holz fest. Farblich können die Puppen ganz unterschiedlich sein. Unsere Zweipunkt-Marienkäfer sind in den meisten Fällen Braun und Schwarz. Je nach Art können die Puppen aber auch rötlich oder gelblich sein. Von Aussen gesehen kann man fast nicht glauben, dass in diesen trockenen Puppen noch Leben ist. Doch so ist es: Im Innern dieser Puppe findet eine verblüffende Verwandlung statt.
Der grosse Moment kommt nach etwa einer Woche: Die Puppenhaut spaltet sich und daraus schlüpft der fertige Marienkäfer. Direkt nach dem Schlüpfen ist der Marienkäfer ganz gelb – vielleicht erwischst du den richtigen Moment und kannst das sehen! Erst nach und nach färbt sich der kleine Käfer rot oder schwarz und die Punkte werden sichtbar. Jetzt siehst du, welche Käfervariation du in deinem Marienkäferhaus hast. Es können rote oder schwarze Käfer sein.